digital und Smartphone-basiert
So sieht das iPhone Display aus, wenn man in der Komoot-App den Button "Planen" geklickt hat.
Es ist eine wirklich spannende Geschichte, mit einer modernen 2016er Smartphone App eine Tour zu planen.
Schau einfach mal rein!
Einführung
2007 bricht die Gegenwart an, das iPhone wird am 9. Januar vorgestellt. Damit wanderte der Supercomputer vom Büroschreibtisch in die Hosentasche. Damit wanderten die FALK-Wanderkarten wohlsortiert in eine jederzeit greifbare Kiste, wobei "jederzeit" die Zeit meint, die ich (selten genug) am Spechthof weile. Diese Kiste wiegt etwa 6 kg, bei einer Alpenüberquerung waren etwa 4-5 FALK-Karten im Rucksack, das machte also 5x60 = 300 gr. aus.
2009 arbeite ich für die Planung und für die Navigation noch mit FALK-Karten und dokumentiere meine Eindrücke mit einer 220,-€ preiswerten (?!) Digitalcamera von Canyon. Lieferant von Text waren sms-Textschnipseln, die ich zuhause in wochenlanger Nacharbeit vom iPhone 4 auf den Laptop per Mail übertrug. (Das erste iPhone hatte ich im Oktober 2008 gekauft, da ich mein auch schon steinaltes Blackberry-Firmen-Handy zurückgeben musste.)
Damals war ich irre stolz, als mein erster Reisebericht in Form einer website fertig war!!!
Seither zahle ich an den provider one.com 1,15€ mtl., seit 2016 1,99€. -> Kann man das nicht auf die Jimdo.com website migrieren?
Also das kam damals heraus bei meinem Reisebericht:
2016 läuft bereits meine sechste Bikesaison ausschließlich mit dem Smartphone in der Hosentasche. Wie das im Detail und ganz praktisch geht, zeige ich in diesem Blog.
Vorteile / Nachteile beim Handling
+/- Gewichtsvorteil:
Summe Elektronik = 444 gr., bestehend aus:
1) Ein Smartphone, zum Beispiel ein iPhone SE 113 gr.
2) Hama Bikehalterung fürs iPhone 86 gr
3) RAVPowerbank 6700 mAh Zusatzakku 135 gr
4) RAVPower Ladegerät 3-Port 86 gr
5) Plantronics BackBeat Fit Stereo Bluetooth Headset grün 24 gr
+ Hält Nieselregen aus
- Muss bei Starkregen in den Rucksack verlegt werden
+ Navigation per Audioansagen über Headset auch bei Starkregen
+ Navigiert entlang der geplanten Route auch offline (keine Roaming-Gebühren)
+ Vor der Tour lässt sich der Track mit Karte offline speichern; dies verbraucht nur ein paar Mb Speicher.
+ Wenn man deutlich vom Weg abgekommen ist, wird die Route zum nächsten Wegpunkt automatisch neu berechnet (hierzu ist Internetverbindung erforderlich).
+ Wenn man unterwegs eine komplett andere Route festlegen möchte, kann man dies mit Internetverbindung am iPhone neu planen.
Vergleich der zwei besten Navi-App's
Meine anforderungen
Es soll nicht viel kosten. Es muss narrensicher funktionieren. Und es muss unbedingt können:
- Planung von A-B und Rundtouren
- Nach Sportart differenzierte Routenvorschläge
- Super informatives Kartenmaterial
- Offline Navigation
- Audio-Ansage beim Navigieren
- Sammlung qualitativ hochwertiger Beispiel-Touren
Die outdooractive App und die komoot App beherrschen diese Grundanforderungen.
meine auswahlkriterien
Bei der Entscheidung, mit welcher dieser beiden guten App's ich tatsächlich arbeiten möchte, geht es mir um folgende Fragen:
- Welche App liefert mir bei der Planung die knackigsten Trails, möglichst fernab der vielbefahrenen Routen.
- Welche App läßt sich intuitiv leicht nutzen und liefert auf kürzestem Weg ein tolles Ergebnis.
outdooractive
+ super viele Kartenmodi wählbar, Alleinstellungsmerkmal ist die Topo-Karte für D, A, I und CH
+ aussagekräftiges Höhenprofil mit Kennzeichnung des Straßentyps
+ die anklickbare Zusatzebene "MTB" legt ein komplettes Wegenetz über die Karte und zeigt alle mit dem Mountainbike fahrbaren Wege. Vorteil: Gibt bei fremden Gebieten einen guten ersten Eindruck über die Befahrbarkeit. Nachteil: Zeigt nicht die spannenden Up- oder Downhill-Trails.
- keine Audionavigation, damit ist Blickkontakt unabdingbar, also bei Starkregen nicht einsetzbar, weil das Smartphone spätestens dann im Rucksack steckt.
- Das Kartenmaterial kann auch mit zuviel Detailreichtum überfordern, tendenziell ist die Planung am Smartphone mit dem kleinen Display hier schwieriger als bei komoot.
Beispiel Tourplanung mit outdooractive,
gewählt wurden:
- Topo-Karte (7 weitere sind verfügbar)
- Zusatzebene "MTB", liefert MTB-fahrbares Wegenetz.
komoot
+ Die komoot-Karte ist ruhiger und übersichtlich gezeichnet
+ Layer für Gipfelname, Hütten per Klick sichtbar
+ Singletrails werden mit dünner schwarzer Linie gezeichnet
+ Singletrails werden mit der Schwierigkeitsskala STS gekennzeichnet.
+ Die App ist kostenlos für IOS oder Android
+ Das weltweite Kartenmaterial mit 4 Kartentypen kostet einmalig knapp 30,-€
+ Alleinstellungsmerkmal ist die Audio-Navigation. Trägt erheblich zum Komfort und zur Sicherheit beim Abfahren verwinkelter Routen bei. Funktioniert nicht überall und immer, ist dennoch ein sehr positiver Nutzen. Man schaut nur noch auf die am Lenker positionierte Smartphone-Karte, wenn im Einzelfall einmal Unsicherheit über den Wegverlauf entsteht. Wenn Du erst einmal daran gewöhnt bist, über den Bluetooth-Sportkopfhörer Musik und die Trainingshinweise - etwa von train2peak - zu hören, dann willst Du auch nicht ständig aufs Display starren, sondern läßt Dir Abzweigungen über die Sprachansage ankündigen und hörst punktgenau die Abbiegeanweisungen.
Du erlebst eine sehr gelassene und sichere Navigation.
Beispiel Tourplanung mit komoot,
gewählt wurde:
- komoot-Karte (4 weitere sind verfügbar)
- der geplante Track ist sichtbar = blau.
Gleiche komoot-website, jedoch mit gedrückter "M"-Taste. Kurzzeitig wird so die Wegbeschaffenheit unter dem geplanten blauen Track sichtbar.
Dieses Feature ist ungemein hilfreich bei der Beurteilung, ob man wie gewünscht plant.
Mein Favorit: komoot
- Ich bitte Dich, sag' mir Deine Meinung.
- Nenn' mir Deine Lieblings-Navi-App.
- Stell' mir kritische Fragen zu komoot bzw. zur Smartphone-gestützten Bike-Navigation.
Meine Meinung kennst Du.
Zur Abrundung zeige ich hier einen vergleichenden Artikel aus connect vom 15.06.2016:
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