Stress zeitmangel training
Wo stehe ich? Diese Frage bewegt mich, ja quält mich. Wird es ausreichen für die Tour quer durch den Hohen Atlas? Es ist Mitte März, bis zum Flugtermin gerade einmal zwei Monate. Und ich habe mein Bike kaum berührt. Also stehe ich eines Sonntags in Rettenschöß auf den Pedalen, fühle meine Gummimuskeln und frage mich: Wo stehe ich? Hier versuche ich eine Antwort...
Antwort 1
Aktuell am 12.03.17 zeigt mein Meßgerät eine Steigleistung von 541 Metern in 1:00 Stunde.
Klingt gut, ist es aber nicht! Mein Problem: Ich bin müde, bleibe nach einer solchen Trainingsfahrt auf frühlingshaftem Asphalt bis zur Schneegrenze müde müde müde. Mein Körper erholt sich nicht!
antwort 2
Stefan kommt wie gerufen, er begleitet mich nach Arco. Am 19.03.17 biken wir 5,5 Stunden. Unglaublich lange!
Klingt besser! Nur machen zwei Tage Arco noch keinen Trainingseffekt. Hoher Einsatz, kaum spürbare Stärkung. Meine Zweifel nagen weiter. Meine Müdigkeit zehrt an Gemüt und Nerven. Es wird so nicht reichen...
antwort 3
Am 22.03. erkläre ich meine Badezimmer Baustelle für beendet! Die Schiebetüre bleibt zu! Mag der Boiler tropfen...
Dieses Projekt war trainingstechnisch ein Fiasko. Seit Ende Januar hätte ich im Training sein wollen. Stattdessen zwei Monate 10-12 Stunden täglich Stress am Bau. - Am Ende ist es sehr sehr schön geworden, Liz' neues Bad.
Antwort 4
Dann erneut ein absolut glücklicher Umstand. Sigi lotst mich einen langen Tag lang im Grenzgebiet Bayern / Tirol durchs Gelände.
Dieser Ausflug am 24.03. fällt erneut sehr viel länger aus, als ich alleine jemals auf Trainingstour geblieben wäre. Hoffentlich bleibt nicht nur die Freude, Freunde zu erleben.
antwort 5
Verzweifelte Versuche, im Karwendel zu trainieren. Immerhin gelingt es, den Karrenweg - den ich für unfahrbar hielt - nach oben zu keuchen.
Aber die Steigleistung bleibt bei 500 Metern/h hängen. Offensichtlich hängt mir der Baustress dauerhaft und heftig im Gemüt herum.
antwort 6
Am 30.03. ist es endlich soweit. Die Wandbergalm bringt mir Glück. 603 M. Aufstieg in 1 Stunde. Der Schnee
verhindert noch den DH im Schatten.
Kommt nun die Wende zum Besseren?
Ich setze alle Hoffnung auf die 10 Tage Trainingslager in Finale Ligure, das ab 3.4. mit schönem Wetter lockt.
Ihr wisst, ich arbeite mit dem Trainingstool Train2PEAK. Für das Halbjahr 2017 habe ich sogar die teurere Variante gebucht, die neben dem Trainingsziel "7-Tage-Tour Ende Mai" auch die Effekte eines Trainingslagers mitberücksichtigt.
Hoppla! Als ich mein Trainingslager für Ende April durchrechnen ließ, meldete 2PEAK ganz steif: Lösche das Trainingslager oder den Wettkampf, der Abstand ist zu gering! Daher mußte ich den Zeitraum 03.-12.04. eintragen, da war 2PEAK dann einverstanden.
Mein Jahresziel 2017
Die 7-Tage-Tour mit Luki über den Hohen Atlas.
Dabei zu sein ist alle Mühe wert.
Das zu erreichen ist der Antrieb für alle hier erwogenen Zweifel, Anstrengungen und Tricks.
Klick auf das Bild für Informationen zur Reise...
Antwort 7
Hier geht es los: Pipe-ähnliche Bodenwellen, geht nur mit Schwung, wer zögert hat verloren. Der "RollerCoaster" von Finale, zweimal gefahren, nur einmal gestürzt.
Wunderschönes Ligurien
antwort 8
STATISTIK UND ANALYSE
2PEAK liefert jede Menge personalisierte und tagaktuelle Hinweise.
Hier finde ich die wirkliche Antwort auf meine Frage "Wo stehe ich?"
TRAININGSLAGER FINALE LIGURE TAG 1 bis 3
2PEAK steigert die Dauer der Trainingseinheiten von 1,5 bis auf 3,5 Stunden.
2PEAK stellt die absolvierten Intensitäten den vom Programm geplanten gegenüber.
Hier sehe ich, dass ich am 05.04. bei sehr stürmisch-kaltem Wetter keinen Antrieb verspürt hatte, an das obere Ende des GA1-Trainingsbereichs zu gehen (104 - 111 HF). Tatsächlich habe ich die Tour mit durchschnittlich 101 HF gemacht, daher nur 40 Intensitätspunkte anstatt der geforderten 50. Folglich weiß 2PEAK nun, dass mein Körper noch nicht bereit ist für höhere Reizintensitäten.
REGENERATIONSINDEX für 03. - 05.04.17
Grüne Balken = Geplante / absolvierte Dauer
Blaue Kurve = Erholungsindex verläuft im Bereich zwischen 75 und 50 %
Persönliche Regenerationsgeschwindigkeit = 120%
Der TRAININGSKALENDER offenbart:
Für Training verlorenes Zeitfenster zwischen Mitte Januar und Ende Februar.
Die vergangene Woche im TRAININGSKALENDER:
Der Einstieg zum Umstieg: Ab 30. März wird konsequent nach 2PEAK trainiert!
ANALYSE mit 3-Faktoren-Bild:
> Seit März gebe ich Vollgas, mit kleinem Motor erreiche ich eine sehr sehr hohe Ausschöpfung.
> Es fehlt an Grundlagen-Ausdauer, das Januar/Februar-Defizit zeigt sich brutal im Mangel an Vo2-Intensitäten mit hoher Herzfrequenz.
> Auch die Ermüdungsresistenz muss besser werden! Diesen Faktor zu verbessern gelingt nur mit vielen Trainingswochen bei vollständiger Umsetzung der Vorgaben.
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Bei einer letztlich guten Trainingsvorbereitung wandern die (gelben) Ist-Werte zu den (grünen) Ziel-Werten, das Ist- und das Ziel-Dreieck kommen zur Deckung. Für Juli 2016 hatte ich das erreicht.
Im Moment trägt mich ein noch schwacher Hoffnungsschimmer, dies auch für den frühen Zeitraum
Mai 2017 zu erreichen.
Welche CHANCEN habe ich noch?
Die Abb. unten zeigt die 2PEAK-Planung bis zur Marokko-Tour (Stand 5.4.17). Die Hintergrundfarben bedeuten:
GRÜN = Ausdauertraining
GRAU = Regeneration
ORANGE = Training mit Intensitäten
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